Der Tag in Beaune startete sehr gut mit Ziel Lyon und unserem üblichen Tankstellenbesuch. Leider stellte sich dort direkt heraus, dass wir im Vorfeld der Reise schlecht beraten wurden und wir unsere deutschen Gasflaschen leider hier nicht gegen neue volle Flaschen eintauschen und auch nicht befüllen lassen können. Und nicht nur das: auch einen Adapter für französische Flaschen ist nur über Amazon zu bekommen … Lieferzeit: 13 Tage an eine ausländische Adresse. Die Laune war natürlich erstmal völlig im Keller und guter Rat teuer. Hätten wir im Vorhinein besser recherchiert hätten wir dieses Problem für 15 Euro vermeiden können 🙁 sehr sehr ärgerlich. Also erstmal weiter nach Lyon und dann mal gucken was man tun kann … die kalten Nächte ohne Gasheizung machen jedenfalls keinen Spaß.

In Lyon erstmal direkt zu einem baumarktähnlichen Geschäft gefahren und dort mit Händen und Füßen und Google Translate das Problem erläutert. Der gute Mann war sehr freundlich und verwies uns auf den großen Supermarkt gegenüber. Dort konnte man uns aber auch nicht helfen – also Spontan-Plan B: Heizlüfter für 9,99 Euro gekauft. Zur Not.

Problem erstmal wieder in die Schublade gepackt, weiter zum angedachten Camping-Platz in Lyon Dardilly. Dort schon am Eingang das Schild „Place fully booked“. YAY! 🙂 Nur noch Plätze ohne Strom frei – das wollten wir natürlich nicht. Alternative: nur ein Stück weiter entlang der Route gibt es einen der wenigen geöffneten Camping-Plätze direkt an der Rhône. Hört sich ganz gut an. Nicht ganz das was wir wollten (Lyon), aber nicht so schlimm, da uns bei der Weiterfahrt durch Lyon klar wurde, dass wir für diese riesige Stadt mindestens eine Woche Aufenthalt benötigt hätten …

Das Ziel schon vor Augen und nur noch 5 Minuten entfernt stoppte uns die Durchfahrtshöhe einer Unterführung von 3,2 Metern. Und das ganze drei Mal – die Bahntrasse ging einmal quer durch unseren Weg und jeder Tunnel war zu niedrig. Sepp hat dann mit Google Earth geschaut wo denn mal eine Brücke statt eines Tunnels ist – Fehlanzeige. Aber es gab dann doch eine Route für LKW und einer Durchfahrtshöhe von 3.5 Metern – das war knapp. Puh. Dafür dann aber eine fantastische Aussicht auf den Fluss und viele pittoreske Bauwerke und Felsen …

Ein kleiner süßer Platz direkt am Wasser entlohnte uns für die Strapazen und wir genossen eine warme Dusche! Die Kälte zog wieder ins Wohnmobil – also Test des Heizlüfters um Gas zu sparen bis wir eine praktikable Lösung gefunden haben. Wir freuten uns wie Könige, dass es so schnell warm wurde … Sepp ging spülen und nach kurzer Zeit mal wieder „PUFF“ Strom aus. Aber komplett (bis auf 12 Volt). Jasmin stand mit beiden Kindern im Dunklen … 2000 Watt waren dann wohl leider zuviel des Guten (die Dosen waren am Platz nur mit 6 Ampere gesichert). Wieder mal dumm gewesen und nicht nachgedacht – wird auf so einem Trip sofort bestraft. Vermutlich ist das genau der Abenteuerfaktor, der sich automatisch ergibt, wenn es unübersichtlich wird. 🙂

Das Problem konnte relativ einfach vom sehr sehr lieben Platzwart, der direkt neben dem Platz wohnte, gelöst werden. Sicherung rein – fertig.

Unser Heizungsproblem also mit dem Lüfter alles andere als gelöst. Bleibt erstmal nur „Meter machen – ab in den Süden“!

Jasmin und Sepp

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