Gegen Mittag kamen wir nach einer sehr entspannten Etappe in Avignon an und hatten das erste Mal das richtige „Reisefeeling“, da die Sonne knallte, es endlich wärmer wurde und Avignons „Skyline“ einfach der Wahnsinn war. Genau dafür sind wir unterwegs!
Der Camping Platz war in den 70ern bestimmt mal ganz schick, jetzt leider nicht mehr so. Etwas runtergekommen und ungepflegt/lieblos – der beschriebene freie Blick auf die Altstadt/Brücke galt nur für drei Stellplätze mit Dauercampern 😛 – unser Blick fiel auf eine Mauer – auch schön! Konnte unsere gute Laune aber nicht trüben. Dennoch ist der Platz sein Geld nicht wert – es gibt aber auch keine Alternative im Winter.
Um die Stadt zu erkunden entschieden wir uns für den Croozer, welcher hier in Frankreich viele schmunzelnde und interessierte Blicke erntet. Um Zeit zu sparen schleppten wir ihn dann auch direkt gefühlte 50 Stufen auf die Brücke zur Altstadt hoch, wobei uns ein netter Franzose unter die Arme griff.
Avignon ist definitiv einen Besuch wert, wobei alles schon sehr auf Tourismus ausgelegt ist. Das Betreten der Brücke Pont d’Avignon sollte schlappe 5 Euro je Erwachsener kosten – also kein Tänzchen auf der Brücke und weiter zum Palais des Papes mit seiner absolut beeindruckenden Wuchtigkeit. Ein trompetender Straßenmusiker zog Klaas schon bevor er zu sehen war in seinen Bann. Seitdem Dominik für ihn Ständchen spielt ist er hin und weg von diesem Instrument. Auch auf diesem Platz vor dem Palais sorgte die Musik für tolle Atmosphäre, die wir in der Sonne sitzend sehr genossen haben.
Der anschließende Besuch der Fußgängerzone außerhalb der Altstadt hätte gegensätzlicher nicht sein können. Auf einem Samstag war hier aber sowas von der Bär los. Testosterongeladene Halbstarke, die sich spaßprügelnd durch die Menge bewegten, Busse dazwischen, Polizisten und laut schreiende Kinder – das war uns dann schnell too much. Dann lieber im Mobil noch schön kochen und den Tag ausklingen lassen.
Jasmin und Sepp