Camping Blanes – ein Camping-Platz zum Wohlfühlen. Auch wenn dieser Stadtbereich außerhalb der Saison beinahe ausgestorben ist und alle Hotels dicht gemacht sind, gefiel es uns auf Anhieb auf dem Campingplatz. Die Lage ist einfach traumhaft: direkt an der Promenade – ohne Straße oder irgendwas dazwischen – direkter Blick auf die Brandung.
Außerdem liebe ich diese eng stehenden „dachartigen“ Bäume, die es hier reihenweise gibt, einfach – machen immer gemütliche Stimmung und sehen auf Fotos top aus!
Es ist auch einfach toll morgens am Tisch zu sitzen, gemütlich zu frühstücken und dabei einem Wahnsinns-Sonnenaufgang über dem Meer zuzuschauen. Genau SO hatte ich mir das vorgestellt. Was für ein Privileg, dass wir das so einfach machen können. Da zahlt sich die Freiberuflichkeit voll aus. Das Arbeiten klappt wunderbar – den Router nutze ich sogar noch gar nicht, da ein Hotspot mit dem Telefon auch super funktioniert und überall 4G ist. Nur beim Daten-Volumen habe ich noch keinen Überblick wie gut ich auskomme – das wird sich erst zeigen, wenn der Januar um ist. Bisher läuft es jedenfalls top was das angeht.
Klaas und Thilo haben sich hier ebenfalls gleich total wohl gefühlt und Klaas sagte sofort „Hier möchte ich länger bleiben!“ Aber sicher! 🙂 Wir entschieden uns hier Weihnachten zu feiern und erstmal ein wenig runterzufahren und die Seele baumeln zu lassen. Das war jedoch in den ersten Tagen leichter gesagt als getan, da man sich schon an das „Weiterfahren, mehr entdecken und Neues sehen!“ gewöhnt hatte. Da brauchte es eine Weile bis wirklich die Ruhe einkehrte und gleichzeitig mit dem stetig besser werdenden Wetter wurden auch bei uns die Stimmung gelassener.
Auch bei den ersten Dauerregen-Sturm-Tagen, kamen wir erstaunlich gut zurecht. Klaas muckelte sich in der Spielkoje mit seinem CD-Player ein und beobachtete das Geschehen draussen während Thilo seinen Bewegungsradius auch auf das Bad ausdehnte und jeden Winkel erforschte.
Das „Büro“, welches eigentlich in der hinteren Dinette jeden Tag auf- und abgebaut werden sollte, da dort Nachts Thilos Bett (und Klaas Bett darüber ausgeklappt) ist, habe ich noch kein einziges Mal umgebaut … Man denkt man braucht nen zweiten Monitor usw. – letzendlich ist das aber auch Luxus, der die Mehrarbeit und Zeit nicht rechtfertigt. Also Kopfhörer auf und entspannt im Halbliegen im Alkoven gearbeitet – war super! 🙂 Regentage also eigentlich gar nicht so schlimm, wie man sich das im Vorhinein ausgemalt hat. Wie vieles andere auch …
Nach über drei Wochen kommt uns Charlie tatsächlich überhaupt nicht mehr klein vor. Der Platz ist völlig ausreichend. Vor allem bei dem guten Wetter, wo unser Wohnzimmer einfach draussen ist.
Auch die ersten engeren Bekanntschaften haben sich hier ergeben: am ersten Abend beim Abendessen standen plötzlich zwei Gestalten im Regen vor unserem Fenster und winkten freudig „Bonjour, ca va?“ – Gabi und Peter, mit dem ich schon in Palavas les Flots das Vergnügen hatte, waren auch vor einem Tag hier gestrandet und wir freuten uns sehr bekannte Gesichter zu sehen, obwohl wir bisher auch nur ein paar Sätze gewechselt hatten … auch Klaas und Thilo schlossen die beiden sehr schnell ins Herz und wir hatten regen Spaß miteinander, trafen uns ständig zufällig irgendwo in der Altstadt, am Strand oder auf dem Platz und konnten uns gegenseitig mit Infos usw. versorgen.
Heute, am 11. Tag unseres Aufenthalts hier, wirds aber auch langsam Zeit weiterzuziehen. Der Platz wird immer voller und man fühlt sich wie in einem Neubaugebiet wo man Alle peu a peu kennenlernt.
Die letzten Kleinigkeiten am Mobil sind erledigt und der fehlende Gas-Adapter Nr. 4 ist auch endlich aufgetrieben (Amazon war dann doch recht flott!) und die Nr. 3 für Portugal haben uns lieberweise Gabi und Peter geliehen – ein dickes Problem weniger! Endlich kochen wir mit spanischem Gas! Eine Repsol-Gasstation in der Nähe von Blanes hat sogar unsere deutsche Buddel aufgefüllt (spottbillig) und uns die fälschlicherweise mitgeschlörten beiden weiteren Buddeln sogar gegen Pfandrückgabe abgenommen. Besser geht es nicht. Jetzt haben wir eine deutsche Flasche zur Überbrückung und ein Fach für die jeweilige Landesflasche.
Krass ist auf jeden Fall die Menge an Fotos, die bei so einem längeren Aufenthalt den Weg in mein Lightroom finden. Ich habe für Blanes jetzt 50 Fotos knallhart ausgewählt – aber auch das scheint mir zu viel für unseren Blog. Jetzt wird parallel instagram mit Fotos gefüllt. Wer also mehr sehen will: dort läuft nach und nach weiteres Material auf. 🙂
Sepp