La Manga – nee lieber doch Puntas de Calnegre

Nach San Fulgencio wollten wir nun endlich mal wieder schöne Umgebung und einen tollen Platz für uns finden … so kam es dazu, dass wir über 300 Kilometer an einem Tag in einem über 4-stündigen Marathon (mit Pausen), den unsere Kinder TOP mitgemacht haben, abgerissen haben:

Wir steuerten zuerst La Manga an, was sich in der ADAC-Stellplatz-App und auf Google Earth sehr vielversprechend darstellte. Doch leider merkten wir schon als der Platz in Sichtweite kam, dass das nix für uns war. Ein rechteckig angelegter Campingplatz mitten in einer wenig einladenden Landschaft mit Blick auf Hoteltrümmer und irgendwie völlig unattraktiv, ja geradezu depressiv wirkend. Wir schauten uns auf dem Parkplatz vor der Rezeption kurz an und waren uns einig: „Hier kriegen wir schlechte Laune! Weiterfahren!“

Also haben wir den nächsten Platz rausgesucht und uns wieder auf den Weg gemacht … und schon nach knapp 30 Minuten Fahrt änderte sich die Landschaft vollständig. Wir fuhren durch karge Hügel und Täler mit Blick auf unglaubliche Berge. Hier war kaum ein Auto unterwegs und der Wind blies gegen die Seite unseres Wohnmobils. Es lag Abenteuer in der Luft und genauso fühlten wir uns auch. Wir verließen die Autopista und gelangten durch einige Schlängelstraßen zu einem Geheimtipp-Stellplatz, der tatsächlich fast ausschließlich unkonventionelle Wohnmobile beherbergte: einen umgebauten Feuerwehrwagen, einen kompletten Ami-LKW mit Sattelzug usw. DAS gefiel uns sehr. Da wir hier aber noch ein gutes Stück vom Meer entfernt waren, wollten wir noch einen weiteren Stellplatz weiter unten anschauen … und stießen dabei auf die bisher coolste Bucht dieser Reise: Playa de Calnegre. Die Fotos sprechen für sich! Nach diesen Eindrücken wollten wir mehr sehen und entschlossen uns noch eine weitere Etappe hinzulegen.

La Isleta de Moro bei San José – Camping Los Escullos

Auf dem Foto oben sieht man, wie die Straße sich am Horizont einen Berg hochschlängelt. Wirkt easy? Weit gefehlt! Unser Wohnmobil Charlie hob beinahe mit der Vorderachse ab, als wir diese Steigung erklommen. Oben angekommen sah man leider nicht wohin die Reise geht und es glich dem Gefühl welches man im Fort Fun am höchsten Punkt der Wildwasserbahn hat „Gleich gehts RUNTER!“ … DAS war mit ABSTAND die KRASSESTE Fahrt der Reise bisher … gut auch, dass es extra für Wohnmobile eine viel leichtere Strecke gegeben hätte. 😛 Aber so hätten wir dieses Abenteuer wieder nicht erlebt. Wir wurden außerdem mit folgendem Ausblick belohnt:

Ein paar Minuten weiter bei Isleta de Moro stießen wir dann auf eine noch viel spektakulärere Bucht als Puntas de Calnegre. Dazu braucht man nicht viele Worte. Schaut euch einfach die Bilder an – leider geben sie nur bedingt wieder, was für ein besonderer Flecken Erde das dort ist.

Klaas war hin und weg, machte auch mal wieder Fotos mit seiner Kamera und auch Thilo wurde von unserer Begeisterung angesteckt.

Der Campingplatz „Los Escullos“ bietet alles, was Wohnmobilisten und Camper sich wünschen … da das Wetter aber wieder einmal nicht passte und wir mit den beiden Kindern nicht „mal eben“ stundenlang bei Regen wandern gehen konnten, entschieden wir nach der ersten Nacht weiterzufahren.

Cabo de Gata kann man nur jedem empfehlen, der mal die rauhe Einsamkeit und das abgefahrene Gefühl von Abenteuer und „Neuland“ haben möchte. Rückwirkend wäre ich gerne länger in der Gegend geblieben – aber nur bei besserem Wetter. 🙂

Sepp

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Infos zum Campingplatz

Camping Los Escullos

info@losesculloscabodegata.com
Tel. (+34) 950 38 98 11

Paraje Los Escullos. S/N
Parque Natural Cabo de Gata
04118 NÍJAR. ALMERÍA

Hier haben wir 17 Euro außerhalb der Saison bezahlt …