Olivas Stadtfest „Porrat i Calderes“ oder auch „Porrat Sant Antoni“ findet jährlich an einem Wochenende im Januar statt und erstreckt sich mit über 60 Ständen (Süßigkeiten, Kleidung, Edelsteine, Handarbeiten, Fossilien, Kunst …) fast über ein ganzes Viertel der Stadt. Willi gab uns den Tipp das Fest anzuschauen und so verlängerten wir unseren Olivaaufenthalt extra dafür. Es hat sich gelohnt! Nicht wegen des Marktes (sowas kennt man ja schon), sondern wegen der „Kochaktion“ welche als Highlight des Marktes stattfand:
Früher wurde einmal im Jahr für Bedürftige gekocht, welche mit Töpfen, Schalen und Behältern dann leckeres Essen abfüllen konnten. Dieser Brauch wird auch heute noch fortgeführt und so findet auf einer breiten Straße, welche auf der einen Seite (quasi wie eine Art Bühne) höher gelegen ist, dieses traditionelle Kochen statt. Überall stehen Tische mit Stühlen vorbereitet herum und zwei bis drei „Originale“ stehen wie die Stars oben bei den dampfenden Kochtöpfen und rühren und gestikulieren wild herum. Ein Spektakel! Dazu bildet sich eine ewig lange Schlange mit Töpfen bewaffneter Menschen, welche sich für einen kleinen Obulus etwas der leckeren „Olla frescas“ (frischer Topf) abfüllen lassen wollen. Dabei handelt es sich um eine Art Paella auf Reisbasis, welche Gemüse, Kartoffeln, Blutwurst, Schweinefleisch, Speck und Knoblauch enthält. Ein Knalleressen! Leider waren wir zu spät und die Schlange schon zu lang (Töpfe hatten wir aber dabei :P) und so entschieden wir uns an einem der Stände das gleiche zu essen – nur eben nicht vom „Meister“ zubereitet. War trotzdem unvergleichlich lecker und auf einen Probierteller (eine riesige Portion für 3 Euro) folgte ein weiterer Teller, da sogar Thilo und Klaas voll auf das Gericht abfuhren. 🙂 Kann man nur empfehlen!

Ausserdem aßen wir noch eine Tüte „Bunyols de Carabassa“ – eine Art „Mutzen“, nur dass der Teig einen herzhaften Touch hatte. Auch extrem lecker.

Alles in allem super Fest, super Essen – perfekter Abschluss für diesen tollen Aufenthalt!

Sepp